Eines der ersten Themen in meinem Basisseminar Aromapflege ist das Riechen.
Wie funktioniert „riechen“?
Kleinste Duftmolekühle lösen sich aus Pflanzen, ätherischem Öl oder Duftkerzen und werden beim einatmen eingesogen. Je tiefer wir einatmen, desto besser können wir einen Duft wahrnehmen. Im oberen Teil der Nase befindet sich die Riechschleimhaut, diese besteht aus Gehirnzellen!!! Vereinfacht könnte man sagen, ein Teil unseres Gehirns befindet sich in der Nase.
In dieser Riechschleimhaut befinden sich Millionen von Riechzellen (Nervenzellen). Diese erneuern sich alle 30-40 Tage. Jede dieser Riechzellen besitzt zudem noch 6 – 8 Flimmerhärchen, diese registrieren jedes Duftmolekül, welches eingeatmet wird. Dies funktioniert wie bei einem Schlüssel, der nur in ein bestimmtes Schloß passt (Schlüssel-Schloß-Prinzip). Die Riechzellen erkennen sogar den Duft von Vanillin in einer Konzentration von 0,000 000 02 Gramm pro Kubikzentimeter in der Luft. Jedes Duftmolekül löst, wenn es seinen passenden Rezeptor gefunden hat, einen Nervenimpuls aus. Dieser wird innerhalb von Bruchteilen von Sekunden an unser limbisches System (welches der älteste Teil des Gehirns ist) weitergeleitet.
Im limbischen System werden unsere Erinnerungen gespeichert, deshalb werden z.B. beim Riechen bestimmter Düfte blitzschnell Erinnerungen z.B. an Weihnachten oder die Kindheit, wachgerufen. In diesem Bereich des Gehirns werden dann Botenstoffe ausgeschüttet, wie z.B. Endorphin, Encephalin, Serotonin, Adrenalin usw., diese wiederrum beeinflussen unsere Stimmung, den Schlaf-Wach-Rhytmus, den Hormonhaushalt, das Schmerzempfinden, sexuelle Lust und Unlust usw.
So nun aber….eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass selbst beim Riechen Duftstoffe in unseren Körper gelangen. Vielen Menschen ist es nicht bewusst, dass auch die Duftmoleküle der Duftkerzen (in der Regel sind diese synthetisch beduftet) beim Einatmen in unseren Körper gelangen. Diese wiederum müssen verstoffwechselt werden. Bei synthetischen oder pestizid belasteten Düften kann es passieren, dass der Körper diese nicht verstoffwechseln kann und einlagert z.B. im Unterhautfettgewebe oder in den Organen. Das ist bedenklich, weil man bis heute noch keine gesicherten Erkenntnisse hat, welche gesundheitlichen Probleme dadurch ausgelöst werden können.
Es ist also immer sinnvoll auf qualitativ hochwertige ätherische Öle zurückzugreifen.
Hallo Sabrina,
jaja, das hast Du uns als erstes beigebracht ;-))
Danke!!
Und wenn ich heute über den Weihnachtsmarkt gehe und all die Duftkerze und Düfte sehe bin ich sehr dankbar für mein heutiges Wissen!!
Und was mein eigenes Riechempfinden betrifft,ich war immer schon empfindlich und habe schnell gewußt was ich mag und was nicht.
Ich mag warum auch immer, den Rosenduft nicht,setze ihn zwar bei einer Bewohnerin ein, die sich dann immer ganz toll entspannt,aber mein Duft ist es nicht.
Liebe Grüße
Brigitte
ja, das muss wirklich mal gesagt werden! was es heutzutage an quietschig riechenden duftkerzen gibt! und deren preise, einfach unglaublich, mal eben 50 bis 60 euro abzufackeln und dann noch dieses zeugs einzuatmen und womöglich auch noch seinen kindern und tieren zuzumuten. und erst die dufttännchen fürs auto. ich einem ökotest hab ich mal gelesen, dass diese sehr bedenkliche emissionen ablassen, denen man im geschlossenen auto umso intensiver ausgesetzt ist. in unserem gebrauchtauto befand sich so ein teil (vermutlich um es überhaupt loszuwerden, denn nach entfernen roch es irgendwie nach stinkekäse), wenn es besonders feucht bei uns ist (gestern habe ich über zwei liter durch den entfeuchter im zimmer des großen 'absaugen' lassen!), hängen wir den duftbaum für ein paar tage ins auto, nach über einem jahr hat er kaum an geruch verloren (das ist der nachteil der ätherischen öle, man muss viel öfter 'nachladen'.
vielen Dank für den spannnenden Artikel. Ja das habe ich mir in der Tat so noch gar nie überlegt, dass ja auch Geruchsmoleküle irgendwie verstoffwechselt werden müssen. Ich fand und finde solche Duftkerzen immer irgendwie suspekt, mir sind gute einfache „normale“ Kerzen immer noch am liebsten.
Ich habe übrigens den Link zu diesem Blog-Artikel
soeben ins XING (Gruppe Aromatherapie)eingestellt, weil er so schön in einen neuen Forumsarktikel über Duftteelichter passt.
Einen wunderbaren 3. Advent wünsche ich Euch allen
Beatrice
Hallo an Euch, habe in diesem Jahr ein paar Duftkerzen selbst gemacht und ehrlich gesagt, einige Tropfen äther. Öl reingetropft. Da diese Öle ja brennbar sind, ist es in der Kerze ja viel zu heiß , und geduftet hat es wirklich auch nicht, da ich sicher viel mehr reinmachen muss. Hat jemand Erfahrung mit Duftkerzenherstellung? Muss ich dann doch auf spezielle Düfte für Kerzenherstellung zurückgreifen? Sind diese dann nicht wieder „künstlich“, ungesund? Danke und liebe Grüße von Dana