Durch das schlechte Wetter im Frühsommer, hat sich die Johanniskrautblüte dieses Jahr bei uns um ca. 3 Wochen verspätet. Normalerweise wird Johanniskraut um den 24. Juni geerntet, aber in diesem Jahr war von den Blüten noch gar nichts zu sehen.
Heute habe ich mich um die Mittagszeit auf den Weg gemacht um das Johanniskraut zu ernten.
Mein Johanniskrautöl Vorrat vom letzten Jahr neigt sich nun auch dem Ende zu und ich freue mich schon auf das frische Mazerat.
Um das echte Johanniskraut zu erkennen muss man drei Dinge beachten:
1. hält man die Blätter gegen das Sonnenlicht, sehen diese perforiert aus, daher auch der lateinische Name Hypericum perforatum
2. der Stengel des Johanniskrautes ist zweikantig
3. zerreibt man die Blüten zwischen den Fingern, färben diese sich tiefrot, dafür ist der rote Farbstoff Hypericin verantwortlich. Hierbei handelt es sich um ein rotes Pigment mit photosensibilisierenden Eigenschaften. Die Lichtempfindlichkeit der Haut wird somit erhöht.
Johanniskraut wächst an sonnigen Wegrändern und auf Magerwiesen. Es wird ca. 80 – 100 cm hoch. Er ist extrem Hart, weshalb Johanniskraut auch früher als „Hartheu“ bezeichnet wurde, da es das Heu hart gemacht hat.
Paracelsus hat vor mehr als 450 Jahren schon über die Heilwirkung des Johanniskrautes berichtet. Die Pflanze war für ihn eine Art Universalmittel. Er hat es damals schon gegen Depressionen, Melancholie und Hysterie eingesetzt.
Johanniskrautöl selbstgemacht:
Alle Pflanzenteile müssen mit dem Öl bedeckt sein.
Danach durch ein feines Sieb in eine dunkle Flasche abfüllen und dunkel aufbewahren. Ca. 1 Jahr haltbar. Als Alternativen zum Olivenöl bieten sich beispielsweise Sesam-, Macadamia– (extrem Hautpflegend) oder Sonnenblumenöl an.
Diese Mazerat wirkt besonders schmerzlindernd bei rheumatischen Beschwerden. Es besitzt muskelentspannende, wundheilende, entzündungshemmende, durchblutungsfördernde, antibakterielle und antivirale Eigenschaften. Außerdem ist es hautpflegend und hilfreich bei Hautproblemen.
Für Brusteinreibungsölen bei Atemwegserkrankungen benutze ich als Basisöl am liebsten Johanniskrautöl.
Hautpflegeöl nach Sonnenbrand
50 ml Johanniskrautöl
10 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
3 Tropfen Pfefferminze (Mentha piperita)
2 Tropfen Weihrauch (Boswellia sacra)
Bei Muskulaturschmerzen, Muskelkater oder als Sportöl:
50 ml Johanniskrautöl
5 Tropfen Cajeput (Melaleuca leucadendra)
3 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia)
3 Tropfen Latschenkiefer (Pinus mugo)
3 Tropfen Wintergreen (Gaultheria fragrantissima)
Wussten Sie, dass es auch ein ätherisches Öl vom Johanniskraut gibt?
Die Hauptinhaltsstoffe sind:
Monoterpene, z.B. alpha und beta – pinen
Sesquiterpene (bis 45 %)
Sesquiterpenole
Oxide
und Kohlenwasserstoffe
Das ätherische Öl mische ich gerne in stimmungsaufhellende Körperöle.
mit heftigen turbulenzen bin ich bei 20 grad weniger als in münchen wieder zu hause gelandet… schnatter!
Hallöchen liebe Sabrina,
Johanniskrautrotöl verwende ich sehr gerne! Die enthaltene Sonnenkraft ist ein wahres Geschenk für Schmerzen aller Art.
Das selbst ansetzen hab ich mal versucht, und alles hatte geschimmelt. Das hat mir die Lust verdorben es erneut zu probieren. Ich erfreue mich am Johanniskraut auf meinem Balkon und kaufe es von Primavera oder Lunasol.
Ergänzend noch der Podcast-Link:
Episode 22 – https://www.vivere-aromapflege.de/podcast-episoden/episode-22-johanniskraut/