Termin 11. – 12- April 2013
Betriebliche Gesundheitsförderung – Ressourcen und Empfehlungen für gesunde Pflege und Wohlbefinden
Das Olfaktorische als Ressource für sinnanregende Selbst-Pflege und Wohlbefinden
Gerüche führen zu Reaktionen. Sie lösen Gefühle und Verhalten aus, haben Einfluss auf das vegetative Nervensystem, auf das hormonelle Regulationssystem und auf die Stressregulierung und -verarbeitung.
Ein Wohlgeruch vermittelt im Pflegealltag, das Gefühl etwas sinnvoll Gutes zu tun und hilft Schranken abzubauen. Die Vorteile für alle Beteiligten, sind so vielfältig, wie die ätherischen Öle selbst.
In einer Welt voller Gerüche werden winzig kleine Duftmoleküle zu lebendigen und kommunikativen Lebenselementen. Angst und Wohlgefühl sind im Grunde die beiden Pole, die unser alltägliches Leben im Wesentlichen bestimmen. Die Duftsignale unserer Umwelt vermitteln uns ein Bild und hinterlassen in unserem Geruchsgedächtnis eine Spur. Manche Duftspuren führen uns in schöne Erinnerungen und manche in weniger erquickliche und sie lösen, ob wir wollen oder nicht, dabei etwas bei uns aus.
Wer in der Pflege arbeitet, wird täglich mit „Gerüchen“ konfrontiert, in den meisten Fällen mit unangenehmen, sehr unangenehmen. Das erfordert einen heldenhaften Umgang mit olfaktorischen Belastungen. Tag für Tag gilt es, die Balance zwischen dem unbewußten evolutionär bedingten Sicherungssystem (Geruchsekel) und der Berufsethik zum Wohle von Mitmenschlichkeit und pflegerischem Engagement, immer wieder aufs Neue herzustellen. Es kann nicht genug hervorgehoben werden, welch einen Kraftakt es benötigt, um diesen Spagat zwischen Überlebensinstinkt und Mitgefühl gelingen zu lassen.
Das Implementieren der Aromapflege in das Betriebliche Gesundheitsmanagement der Pflegeeinrichtungen, bietet ein nachhaltiges Instrument für Gesundheitsförderung und Potentialentfaltung der Pflegebeschäftigten. Selbstpflege, das Erleben von Kohärenz und die Verbesserung der Kommunikation im Team sowie mit den Bewohnern und deren Angehörigen, sind wirkungsvolle Elemente in diesem Prozess.
Ein „duftes“ Arbeitsklima und die Identifikation mit diesem „duften“ Haus fördern: die Arbeitszufriedenheit, erhöhen die Pflegequalität, die Attraktivität des Pflegeberufes und tragen langfristig zur Wettbewerbsfähigkeit der Einrichtung bei.
Copyright Christine Lamontain |
Inhalt des 2-tägigen Workshops:
· Geruch und seine psychische und physische Wirkungen
· Geruchsekel und seine evolutionäre Funktion
· Möglichkeiten zur Minderung von Geruchsekel
· Praktische Aroma-Selbstpflege
· ÄÖ und gesundheitsfördernde Duft-Kommunikation
· Selbstwahrnehmung, Stimmigkeitskompetenz und praktische Entspannungsanregungen
· Dufterfahrungen machen
· Der „Archetypische Duftkreis“ ( Martin Henglein) als praktisches Arbeitsinstrument
· Ätherische Öle im Lebenszyklus und Tagesrhythmus
· Mein ganz individueller Duft-Begleiter (Herstellen eines Riechfläschchens)
Am Ende dieser beiden Tage werden sie u.a. wissen, weshalb ein, vom aromapflegerischen Standpunkt aus, optimales ätherische Öl manchmal abgelehnt wird und wie Sie selbst, genußvoll, etwas Gutes für sich tun können…
Themenbereich:
Betriebliche Gesundheitsförderung – Ressourcen und Empfehlungen für gesunde Pflege und Wohlbefinden
(Handlungsfeld: Entspannung – work life balance)
Referentin:
Christine Lamontain
Jena
Referentin für angewandte Duftkommunikation und Aromakultur
Über 20 Jahre aktive Tätigkeit im Arbeits- und Gesundheitsschutz und technischen Verbraucherschutz sowie 15 Jahre Erfahrung in Osmologie, Duftkommunikation und Aromakultur.