Frühlingsgefühle – besser spät als nie….

„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“ (Hermann Hesse)

In diesem Jahr lässt der Frühling sehr lange auf sich warten und dies nicht nur regional sondern bundesweit. Der Winter hatte ungewöhnlich wenig Sonnenstunden, so wenig wie noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Zum Vergleich: im Schnitt gibt es 154 Sonnenstunden, aber diesmal gab es nur 96.

Durch die geringe Sonnenstundenzahl in diesem Winter jedoch haben viele Menschen auch Probleme mit der Stimmung. Niedergeschlagenheit, Lustlosigkeit und Antriebslosigkeit sind keine Seltenheit.

Der Zusammenhang zwischen Tageslicht und Stimmungslage lässt sich folgendermaßen erklären: An kurzen Lichtarmen Tagen trifft zu wenig Tageslicht auf die Netzhaut des Auges. Aufgrund einer Nervenverbindung der Netzhaut mit der Epiphyse (Zirbeldrüse) kommt es dann zu einer vermehrten Ausschüttung von Melatonin. Die Melatonin-Produktion erfolgt in der Zirbeldrüse im Stammhirn aus der Aminosäure Tryptophan über die Zwischenstufe Serotonin.
Die Folge der übermäßigen Melantonin-Ausschüttung: Unsere innere Uhr gerät außer Takt. Man wird müde, schlapp und die Laune lässt zu wünschen übrig.

Aus aromatherapeutischer Sicht können wir dann auf stimmungsaufhellende Öle zurückgreifen. Hier eignen sich besonders gut die Öle mit einem hohen Estergehalt wie z.B. Bergamotte (Citrus bergamia), Bergamotteminze (Mentha citrata), Petit grain (Citrus aurantium ssp aurantium), aber auch die aromatischen Ester (wenn auch nur in winzigen Mengen enthalten) wirken psychisch stark entspannend und stimmungsaufhellend, wie z.B. in der Mandarine (Citrus reticulata), Jasmin (Jasminum grandiflorum) und Tuberose (Polianthes tuberosa).

Liegt aber Frühlingsduft in der Luft, so ist dies wie Doping für unser Gemüt. Dopamin wird als Botenstoff des Glücks, der Lust und des Vergügens beschrieben. Deshalb schweben Verliebte auf Wolke 7 – ihr Dopaminspiegel ist besonders hoch.
Alleine schon die Erwartung, man erlebe etwas Schönes, führt zur Ausschüttung des Dopamins und damit zu den Glücksgefühlen.
Das bedeutet auch die Vorfreude auf den Frühling kann uns schon Glücksgefühle bescheren!!!

Nicht nur die Natur erwacht, sondern auch wir Menschen erwachen aus unserem „Winterschlaf“. Es wird wärmer und wir befreien uns von der dicken „Pelle“, zeigen wieder mehr Haut. Ausserdem sind wir viel sensibler und reagieren empfänglicher auf bestimmte Reize.

Frühlingsgefühle - besser spät als nie....

Die Natur erscheint wieder in einem neuen Kleid, es grünt und blüht ringsherum. Wir sprechen von Frühlingsgefühlen, aber warum???? Warum scheint es so, dass wir im Frühling auch oft einen neuen „Liebesfrühling“ erleben???

Frühlingsgefühle - besser spät als nie....
Seminar am 07. Juni 2013 – u.a. mit dem Thema Botenstoffe und ihre Wirkungen

Schuld daran sind die Hormone, diese reagieren auf Licht, welches über unsere Augen in das Gehirn gelangt. Dort wird in der Zirbeldrüse die Produktion des Schlafhormons Melantonin produziert. Eine Studie hat belegt, dass wir im Winter 80 Prozent mehr Melatonin in unserem Körper haben, als im Sommer (A.L.Morera, Journal of Pineal Research, 2006).  Durch die längeren Tage und Nächte im Frühling, wird unsere Aktivität also erhöht.

Schon immer wurde der Frühling und die Liebe von Dichtern und sängern besonders beachtet und in Gedichten und Liedern wiedergegeben.
Um den Ursachen der Glücksgefühle auf die Spur zu kommen, hat man in Blutuntersuchungen bei Freiwilligen herrausfinden können, welche Hormone in welcher Menge vorhanden waren. Dazu mussten einige dieser Probanden ca. 8 Wochen in dunklen Räumen leben. Mit speziellem Licht wurden besonders lange und kurze Tage simuliert.
Hierbei stellte sich herraus, dass der Mensch vom Tageslicht abhängig ist. Je mehr Licht dem Körper zugute kam, desto mehr Serotonin wurde produziert. Serotonin ist ein Botenstoff, welcher für Glücksgefühle und den Schlaf-Wachrhythmus verantwortlich ist. Im Winter sinkt der Seretoninspiegel auf Grund der kurzen Tage und somit weniger Licht und wir fühlen uns schlapp, antriebslos und leiden manchmal sogar unter der sogenannten Winterdepression.

Ist die Umstellung zu schnell, kann es zur Frühjahrsmüdigkeit kommen. An den ersten etwas wärmeren Tagen weiten sich die Blutgefäße, der Blutdruck sinkt ab und man fühlt sich schlapp und müde.

Serotonin und verschiedene Sexualhormone werden nun nicht mehr so sehr durch die Melatonin Produktion gehemmt, dadurch steigt das Interesse am anderen Geschlecht sprunghaft an. Auch die Schweißproduktion wird angeregt. Dies ist für das andere Geschlecht ein sehr anregender Duft.
Forscher haben in einer Arztpraxis Stühle mit männlichen Duftstoffen markiert. Während Frauen sich genau diese Stühle zum sitzen ausgesucht haben, machten Männer einen weiten Bogen um diese „Markierung“ und suchten sich weit ab einen anderen Platz aus.




Frühling

Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!

Eduard Mörike

Den Frühling kann man riechen, es duftet nach Erde, nach Laub, feucht und dennoch frisch. Erinnerungen an „erlebte Frühlinge“ werden geweckt und sorgen mit Hinblick auf den nahenden Sommer, für schöne Gefühle.

 Aktivierende Duftlampenmischung
„Fit in den Tag“
3 Tropfen Litsea (Litsea cubeba)
2 Tropfen Rosmarin (Rosmarinus officinalis c.t. cineol)
3 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi)
1 Tropfen Pfefferminze (Mentha piperita)

Körperöl „Active“
50 ml Aloe Vera Öl
3 Tropfen Rosmarin (Rosmarinus officinalis c.t. cineol)
2 Tropfen Lavandin (Lavandula hybrida)
4 Tropfen Palamrosa (Cymbopogon martinii var. motia)
4 Tropfen Orange (Citrus sinensis)

Viele Menschen starten mit Entschlackungs- und/oder Fastenkuren in den Frühling, diese können wir aromatherapeutisch unterstützen, in dem wir z.B. unsere Haut mit Körperölen pflegen die den Stoffwechsel und die Entschlackung anregen:

Körperöl „Frühlingsfit“
50 ml Sesamöl
5 Tropfen Wachholderbeere => entschlackend, lymphanregend, hautregenerierend
6 Tropfen Grapefruit => regt den Hautstoffwechsel an, durchblutungsfördernd, belebend
3 Tropfen Zypresse => adstringierend (zusammenziehend), entstauend
4 Tropfen Zeder => regulierend auf die Fettzellen, lymphotonisch

Entschlackungsbad
500 g grobes Meersalz
10 Tropfen Wachholderbeere (Juniperus communis)
5 Tropfen Grapefruit (Citrus paradisi)
5 Tropfen Zitrone (Citrus limon)
8 Tropfen Zeder (Cedrus atlantica)
4 Tropfen Rosmarin (Rosmarinus officinalis c.t. cineol)
6 Tropfen Zypresse (Cupressus sempervirens)
von dieser Mischung ca. 5 Eßl pro Vollbad nehmen


Aromatisches Mineralwasser
1 Flasche Mineralwasser (mit Kohlensäure)
1 Tropfen Zitrone, Grapefruit oder Limette

schmeckt erfrischend und fördert die Ausscheidung über Niere und Leber….

Lebensmittelöle gibt es bei Ingeborg Wäschenbach

Die ersten Sonnenstrahlen

Als Basisöl verwende ich Aloe Vera Öl (Mazerat mit Raps- oder Distelöl), denn es spendet der Haut Feuchtigkeit und hat einen kühlenden Effekt. Es zieht sehr gut in die Haut ein, beruhigt sie und fördert die Selbstheilungskräfte der Haut. Es ist also auch bestens geeignet um die Haut nach einem Sonnenbrand zu pflegen.

Erste Sonnenstrahlenöl
Folgende fetten Öle haben einen eigenen Lichtschutzfaktor:

Haselnussöl => Lichtschutzfaktor 4
Jojobaöl => Lichtschutzfaktor 4
Macadamianussöl => Lichtschutzfaktor 4

100 ml eines der o.g. Pflanzenöle
5 Tropfen Lavendel fein (Lavandula angustifolia) hautpflegend, epithelisierend
5 Tropfen Petit Grain (Citrus aurantium ssp aurantium)
3 Tropfen Neroli (Citrus aurantium ssp aurantium) sehr hautpflegend
3 Tropfen Palmarosa (Cymbopogon martinii var. motia) hautpflegend

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