Der Lavendel unter den Pfefferölen

Der Lavendel unter den Pfefferölen

Was haben Lavendel und Pfeffer gemeinsam wirst du dich sicherlich jetzt fragen. Im folgenden Beitrag werde ich näher darauf eingehen.

Weltweit gibt es über 3600 Arten von Pfeffer, immerhin zählen zum echten Pfeffer (Piper) 2000 Arten. Einiges wird als Pfeffer bezeichnet, ist jedoch botanisch betrachtet kein Pfeffer.

Pfeffer ist eine Kletterpflanze und gehört, siehe da, zu den Pfeffergewächsen. Die Früchte der Pflanze werden Pfefferkörner genannt, sie enthalten eine beachtliche eines Alkaloids namens Piperin. Piperin schmeckt scharf und ist besonders viel in grünem Pfeffer enthalten. Allerdings ist Piperin nicht wasserlöslich und deshalb auch nicht im Wasserdampf destillierten ätherischen Öl enthalten. Auf dem Markt gibt es jedoch auch sogenannte CO2-Extrakte, bei diesem Verfahren gelangen die Scharfstoffe ins Extrakt.

Der Lavendel unter den Pfefferölen
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Warum schmeckt Pfeffer scharf???

Der scharfe Geschmack wird durch die Aktivierung des Vanilloid-Rezeptors (TRPV1) verursacht. Dieser „Schmerzrezeptor“ ist verantwortlich für die Wahrnehmung aktuell oder potenziell gewebeschädigender, häufig schmerzhafter Reize. Die Schärfe ist also eigentlich ein Schmerz, den wir wahrnehmen.

Piperin, also der Scharfstoff im Pfeffer, verbessert außerdem die Aufnahme anderer Stoffe im Magen-Darm-Trakt. Es wirkt zudem entzündungshemmend, antiviral, antibakteriell und antidepressiv. Diese Wirksamkeit wurde in unterschiedlichen Studien belegt.

 

Der Lavendel unter den Pfefferölen

Wärmende Entspannung
50 ml Johanniskrautöl
10 Tropfen Cajeput
10 Tropfen Majoran
4 Tropfen Kardamom
4 Tropfen Tonka Extrakt
2 Tropfen Pfeffer schwarz

Schwarzer Pfeffer (Piper nigrum)

Pfefferfrüchte werden immer grün geerntet, erst durch unterschiedliche Handhabung/Behandlung nach der Ernte färben sich die Früchte schwarz, weiß oder rot.

In der Aromatherapie verwenden wir hauptsächlich das ätherische Öl des schwarzen oder grünen Pfeffers (Piper nigrum). Letzteres Öl ist seltener erhältlich und wird heute nur noch wenig verwendet. Für mich ist Pfefferöl eines der wichtigsten Schmerzöle in der Aromatherapie und sollte viel häufiger eingesetzt werden.
In einer Studie konnte gezeigt werden, dass eine Mischung aus ätherischem Pfefferöl, Majoran, Lavendel und Pfefferminze Nackenschmerzen signifikant verbessern. Die Autoren empfehlen zur Reduktion von Nackenschmerzen Mischungen mit den entsprechenden ätherischen Ölen zu verwenden. (Quelle: Aromatherapie für Pflege und Heilberufe, Eliane Zimmermann).

Schmerz- und Seelenöl bei Fibromyalgie

50 ml Johanniskrautöl
5 Tropfen Cajeput
8 Tropfen Tonkaextrakt
5 Tropfen Pfeffer schwarz
5 Tropfen Majoran

Wärmendes Gelenköl
20 ml Johanniskrautöl
10 ml Calophyllumöl
20 Tropfen Pfeffer schwarz
Um das Gelenk zu lockern und zu erwärmen, massiere den Bereich für 3-5 Minuten mit 15 Tropfen der Mischung. Dank Piperin werden Wärmerezeptoren aktiviert und Beta-Caryophyllen reduziert osteoarthritische Schmerzen. 1 Woche lang bis zu dreimal täglich anwenden.

Der Lavendel unter den Pfefferölen

Ätherisches Piper nigrum Öl gilt außerdem als verdauungsanregend, auswurffördernd, antibakteriell und antiviral wirksam und wird demnach auch bei Verdauungsbeschwerden und Infekten der oberen Atemwege eingesetzt.

Wie lange Pfeffer schon in der europäischen Küche und Heilkunde angewendet wird und woher der Begriff „Pfeffersäcke“ stammt, erfährst du in unserem Podcast der ab dem 25.01.2023 verfügbar ist.

Ätherisches Pfefferöl zur Raucher-Entwöhnung

Der Lavendel unter den PfefferölenAn einer us-amerikanischen Universität wurden die ätherischen Öle des schwarzen Pfeffers (Piper nigrum) und der Angelikawurzel (Angelica archangelica) auf ihre Wirkung untersucht, die Spitzen des dringenden Verlangens nach Nikotin bzw. Zigaretten abzumildern (in fast allen Glimmstengeln ist ja meistens noch allerlei Synthetik enthalten). In diesem Experiment machten die 20 ProbandInnen unter der Leitung der von mir sehr verehrten Dr. Jane Buckle aus Großbritannien eine eine 2-minütige Trockeninhalation (auf einem Papiertuch), wann immer das Bedürfnis nach Nikotin deutlich spürbar wurde (Zigarette, Schnupftabak, Kautabak).
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Pfefferöl macht Venen deutlich sichtbarer

Der Lavendel unter den Pfefferölen

Für die Praxis bedeutet das, das man eine Mischung mit Pfefferöl auf die Einstich- bzw. Entnahmestelle ca. 15 Minuten vor einer Intervention aufträgt. Kurz davor wird die Stelle desinfiziert.

Venenmischung
10 ml Olivenöl oder Aloe Vera Gel
20 Tropfen Pfeffer schwarz

 

 

 

 

 

 

 

Schon gewusst???

Ätherisches Öl aus schwarzem Pfeffer enthält mehr Beta-Caryophyllen (ein schmerzstillendes Molekül) als Nelkenöl, welches oft bei Zahnschmerzen angewendet wird. Bei Zahnschmerzen hat es laut einer Studie auch den Vorteil, nicht den gesamten Mund zu betäuben, den Appetit anzuregen oder die Schleimhäute nicht zu schädigen. Deshalb ist es sicherer in der Anwendung als Nelkenknospenöl.
Laks EY, Li H, Ward SJ. Non-Psychoactive Cannabinoid Modulation of Nociception and Inflammation Associated with a Rat Model of Pulpitis. Biomolecules. 2023 May 16;13(5):846. doi: 10.3390/biom13050846. PMID: 37238715; PMCID: PMC10216280.

In der französischen Aromatherapie wird Pfefferöl mit Schwarzkümmelöl gemischt und auf die schmerzenden Areale im Mundraum aufgetragen.

Kubebenpfeffer (Piper cubeba)

Auch diese Pflanze ist ein „Echter“ Pfeffer und liefert uns ein sehr spannendes ätherisches Öl, dessen Inhaltsstoffe noch weitestgehend unbekannt in der Aromatherapie sind. Wir haben uns diese jedoch genauer angeschaut und vor allem haben wir den Duft geschnuppert.

Traditionell wurde der Kubebenpfeffer in der Küche und in der Therapie häufig verwendet, sogar Hildegard von Bingen kannte und schätzte ihn sehr. Dieser aus usprünglich aus Indien und mittlerweile auch auch Indonesien und Sri Lanka stammende Pfeffer enthält unglaubliche 7-18% ätherisches Öl in seinen Früchten und damit um ein vielfaches mehr als der schwarze Pfeffer. Allerdings nur wenige Scharfstoffe. Früher wurde er gelegentlich mit Wacholderbeeren verfälscht und/oder „gestreckt“.

Er schmeckt eher bitter und eukalyptisch, eher an Piment erinnernd, was wie ich finde man auch riecht. In der Küche wird er Bestandteil der Gewürzmischung Ras-el-Hanout und des Pfefferkuchengewürzes. Im Jahr 2016 wurde er zur Heilpflanze des Jahres gekürt.

In der Heilpflanzenkunde [1,2] gilt Kubebenpfeffer als schleimlösend, antiseptisch und schmerzlindernd wirksam, er wird beispielsweise bei Atemwegsbeschwerden, Harnwegsentzündungen, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Gedächtnisschwäche und bei Schwindel angewendet. Seine unzerkleinerte Anwendung bei Kopfschmerzen brachte ihm den Namen „Schwindelkörner“ ein.

More in one-Mischung

50 ml Johanniskrautöl
5 Tropfen Kubebenpfeffer
5 Tropfen Majoran
5 Tropfen Cajeput
5 Tropfen Lavendel fein
Diese Mischung kann für Blasenauflagen bei Blasenentzündungen, bei Gelenk- und Muskelschmerzen, bei Husten und Atemwegserkrankungen auf Brust und Rücken, eingerieben werden.

Unsere Quick-Info

Du hast Schmerzen und ein paar ätherische Öle zu Hause, doch alle Rezepturen die du findest enthalten ätherische Öle, die du gerade nicht vorrätig hast? Kein Problem: Mit meiner Quick-Info Datei kannst du dir deine passende Mischung ganz einfach zusammenstellen. (klick hier)

Der Lavendel unter den Pfefferölen
Zusammensetzung

Das ätherische Öl besteht gut zur Hälfte aus Sesquiterpenen, einige davon sind uns aus anderen ätherischen Ölen so gar nicht bekannt, andere wiederum sprechen für eine entzündungshemmende, spasmolytische, beruhigende und schmerzlindernde Wirkung. Die uns vorliegende Analyse des ätherischen Öls zeigt noch einen Anteil von Monoterpenen, der jedoch viel geringer ausfällt als im Piper nigrum Öl. Leider werden ca. 30% der Inhaltsstoffe in dieser Analyse nicht genauer bezeichnet. Die Zusammensetzung spricht jedoch für eine bessere Haltbarkeit, als beim schwarzen Pfefferöl.

Der Lavendel unter den Pfefferölen

 

 

[1] https://www.avogel.ch/de/pflanzenlexikon/kubebenpfeffer.php
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Kubeben-Pfeffer

 

 

 

 

 

In der Aromatherapie wird das ätherische Kubebenpfefferöl angewendet bei Bronchitis, Husten, Harnwegsinfekten, krampfartigen und schmerzenden Beschwerdebildern, so wie bei Erschöpfungszuständen.

 

Aromapflege als komplementäres Konzept bei Schwindel

 

Der Lavendel unter den Pfefferölen

Eliane Zimmermann: „Ich versuche in meinen Fortbildungen immer wieder klar zu machen, dass wir Aroma-Leute FÜR einen Menschen arbeiten und nicht allzu sehr GEGEN seine Symptome, welchen kompliziert klingenden Namens auch immer, ankämpfen sollten. Ich versuche auch immer die Nase der betreffenden Perosn zu befragen, die momentanen Duftvorlieben in meine unterstützende Öleauswahl einzubeziehen. Am Beispiel Schwindel möchte ich das illustrieren.

Es galt ein Konzept für eine rüstige Rentnerin zusammen zu stellen, die seit vielen Jahren an lästigen Schwindelanfällen leidet. Die “Schulmedizin” konnte ihr bislang nicht wirklich helfen, homöopathische Mittel wirkten “nur einigermaßen”. Schwindel kann insbesondere bei älteren Menschen unnötige Stürze verursachen, diese können eine Kette von leichten oder gar lebensbedrohlichen Zuständen nach sich ziehen (beispielsweise Brüche und Operationen mit anschließendem MRSA-Befall). Diese Bekannte hatte vor Jahrzehnten einen Unfall, der ihre Halswirbelsäule geschädigt hatte, vermutlich kommen ihre Symptome daher. Ein (inzwischen bestens überstandener) recht schwerer Schlaganfall vor einigen Jahren tat sein Übriges.“
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:: Was ist dir/Ihnen wert, im Bereich der ätherischen Öle über aktuelle Themen zu lesen, basierend auf seriöser Recherche? SeitMein Aromatherapie Notfallplan "Zähne & Mund" 2009 kann dieses onlineMagazin zum Thema Aromatherapie kostenlos gelesen werden. Alle aktuellen und insgesamt weit über 400 Artikel über die Aromatherapie und die Aromapflege stehen euch und Ihnen hier kostenlos zur Verfügung. Meine durch Idealismus angetriebenen Recherchen, Übersetzungen, Zusammenfassungen und Einschätzungen verschenke ich, die technischen Kosten zum Betreiben einer datensicheren Website werden jedoch nicht weniger. Eine Spende kann zur Deckung dieser unsichtbaren Leistungen beitragen, ich freue mich zudem über eine Wertschätzung meiner Arbeit. Hier geht es zum Spendenformular.

Rosa Pfeffer (Schinus molle)

Das ätherische Öl aus Schinus molle wird aus den Früchten des Peruanischen Pfefferbaumes gewonnen und kommt aus Madagaskar. Die Pflanze ist nicht mit dem Pfeffer verwandt, sondern gehört zur Familie der Sumachgewächse. Die Früchte schmecken würzig und aromatisch, aber nicht so scharf wie beim echten Pfeffer.
Ursprünglich nutzten die Inkas die Früchte als Heil- und Gewürzmittel. Später brachten die Portugiesen sie nach Europa. Heute sind die Inseln La Réunion und Madagaskar die Hauptproduzenten der Früchte.

Die Inhaltsstoffe des ätherischen Öls verfügen über schmerzstillende, schleimlösende und durchblutungsfördernde, sowie belebende und stärkende Eigenschaften. Das ätherische Öl wird gerne für Männerdüfte verwendet.

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Rosa Pfeffer Deo Roll On – Men

 

Szechuan Pfeffer oder Timut Pfeffer (Zanthoxylum alatum) – Überraschungseffekt wie bei Knallbrause

Für meine Nase gab es einen richtigen Überraschungsmoment, als ich an diesen Duft schnupperte. Mit diesem Aroma hätte ich so gar nicht gerechnet, fruchtig (erinnert leicht an Limette), süß, fast ein wenig blumig und „hinten raus“ leicht stechend, aber nicht unangenehm. Ein richtiger AHA-Effekt den ich zum letzten mal beim Petitgrain der Bergamotte erleben durfte.

Zuerst einmal aber ein wenig mehr über diesen „Pfeffer“ der botanisch betrachtet gar keiner ist! Diese Pflanze ist verwandt, man höre und staune, mit den Zitronen und Orangen, denn er gehört zur Familie der Rautengewächse. Umgangssprachlich wird er auch japanischer oder Anis Pfeffer genannt. Der Strauch, an dem die Früchte wachsen, ist extrem stachelig und wehrhaft. Die Pflanze trotzt Temperaturen bis zu -20°C (ich überlege gerade ob sie auch im Hunsrück wachsen würde?), so wundert es auch nicht, dass das Hauptverbreitungsgebiet in der Himalayaregion  liegt. Sein besonderer Geschmack mit Überraschungseffekt reicht von aufregender Schärfe über feines Prickeln bis hin zu leichtem Taubheitsgefühl auf der Zunge und/oder im Mund. Der berühmte chinesische Feuertopf wird mit Szechuan Pfeffer gewürzt. Aber auch die japanische Küche nutzt die Früchte, aber auch Blüten und Blätter und verwendet diese in der Miso-Paste.

Wen wundert es da noch, dass Szechuan Pfeffer in der TCM Anwendung findet.

Der Lavendel unter den PfefferölenDas ätherische Öl wird aus den im Spätsommer geernteten und getrockenen reifen Früchten gewonnen. Der ätherische Öl Anteil liegt dabei ähnlich wie beim schwarzen Pfeffer bei ca. 4%. Werfen wir nun mal einen Blick auf dieses wirklich spannende ätherische Öl: Es besteht fast zur Hälfte aus Linalool (Monoterpenalkohol) – der Kenner und die Kennerin der Aromatherapie werden nun sofort an Lavendel denken, denn Linalool wird umgangssprachlich als Lavendelalkohol bezeichnet, macht es auch darin einen großen Anteil der Inhaltsstoffe aus, prägt Wirkung und Geruch. Für Eliane und mich war sofort klar, dieses ätherische Öl könnte man als den „Lavendel unter den Pfefferölen“, also Lavendel-Pfeffer bezeichnen.

Lavendel Alternativen

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alternativ: Szechuan Pfeffer, Bergamotte, Bergamottminze, Petitgrain Bergamotte, Ho-Blätter, Rosengeranie, Monarde, Muskatellersalbei, Majoran, Rosalina Teebaum

Ein weiterer Inhaltsstoff fällt uns ins Auge: Methylcinnamat, ein sogenannteraromatischer Ester. Viele unserer Follower*innen, Zuhörer*innen und Blogleser*innen kennen sicherlich „Schwester Ester“, einen Inhaltsstoff, den wir besonders in Bezug auf Unruhe, Anspannung, Stress und seelische Dysbalancen sehr schätzen. Diese Wirkung kann bei aromatischen Estern noch etwas intensiver sein. Methylcinnamat ist als Aroma auch im Zimt, Erdbeeren, Basilikum und in verschiedenen Ingwergewächsen zu finden. Ich vermute stark, dass dieses fruchtige Aroma im Szechuan Pfefferöl durch diesen Inhaltsstoff geprägt ist. In der Lebensmittelindustrie wird dieser Inhaltsstoff als Isolat (vermutlich auch synthetisch) zum Aromatisieren von Getränken, Süßwaren und Milchprodukten verwendet.

In der Aromatherapie ist dieses Öl zumindest in Deutschland weitestgehend unbekannt und wird im allgemeinen als antiseptisch, antiviral, antibakteriell, entzündungshemmend, schmerzlindernd und beruhigend beschrieben. In der englischsprachigen Aromatherapie wird seine betäubende Wirkung in Bezug auf Zahnschmerzen sehr geschätzt, der Strauch, an dem die Früchte wachsen, wird auch „Zahnschmerzbaum“ genannt. Aber auch seine entkrampfende, schmerzlindernde Wirkung bei Menstruationsbeschwerden, sowie eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung wird sehr geschätzt.

Schaut man sich die Inhaltsstoffe an, so kann man diese Wirkungen durchaus nachvollziehen. Allerdings sollte es angemessen dosiert werden, da sowohl die enthaltenen Monoterpene wie auch das Methylcinnamat empfindliche Haut reizen könnten. Wir sehen jedoch kein Problem bei einer max. 1-1,5% Dosierung.

Ich empfehle es nun gerne Menschen, die sich dem Lavendel nicht sonderlich zugetan fühlen und immer mal wieder ein „Ersatzöl“ suchen. So könnte es in Schlaf-, Schmerz- und Wohlfühlmischungen durchaus Anwendung finden.

Gelenk- und Muskelwohl-Mix

50 ml Johanniskrautöl oder Mädesüß-Mazerat
5 Tropfen Cajeput
5 Tropfen Majoran
5 Tropfen Szechuan Pfeffer
5 Tropfen Rhododendron

Pulsöl „Gute Nacht“

10 ml Jojobaöl
2 Tropfen Szechuan Pfeffer
4 Tropfen Mandarine
2 Tropfen Benzoe Extrakt

Der Lavendel unter den Pfefferölen

Ein Regenbogen für die Seele
Grundmischung

5 ml Blutorange
4 Tropfen Benzoe Extrakt
5 Tropfen Yuzu Zitrone
5 Tropfen Szechuan Pfeffer
10 Tropfen Iris 1%

Mit dieser Grundmischung kannst du bspw. einen Raumspray (50 ml Alkohol + 30 Tropfen GS), ein Parfum (30 ml DIY Parfumgrundlange + 15 Tropfen GS), Roll on (10 ml Jojobaöl + 8 Tropfen GS) herstellen.

Ich hoffe ich konnte Dich auf dieser „scharfen“ Reise ein Stück mitnehmen in die wirklich sehr komplexe Welt der Pfeffer und Nicht-Pfeffer. Sei gespannt auf unseren Podcast wo du noch mehr Einzelheiten erfahren darfst.

Hinweis zu Dosierungen und unterschiedlichen Rezepturen

Wir werden oft gefragt, warum die Dosierung im Buch eine andere ist, als in unseren Podcasts, oder warum wir nun die eine oder andere Mischung für eine spezielle Anwendung mit unterschiedlichen ätherischen oder fetten Ölen empfehlen. Dies hat unterschiedliche Gründe, z.B. können wir in den Podcasts noch viele Erklärungen und Ergänzungen einfügen, wir können die Dosierungen für einzelne Menschen besser differenzieren als in Büchern. Ausserdem vergleichen wir auch die Inhaltsstoffe einzelner ätherischer Öle, so dass wir viele alternative Mischungen mit ganz unterschiedlichen Ölen empfehlen können, die jedoch allesamt gut funktionieren. Wir möchten damit auch aufmerksam machen, dass die Anwendung ätherischer Öle so vielfältig ist wie kaum eine andere naturheilkundliche Anwendung. Sicher – dazu braucht man das nötige “Know how” und sicherlich auch jahrelange Erfahrung.

Deshalb schreiben wir Bücher, Magazine, Blogbeiträgemachen Podcasts, kleine VideosNewsletter mit Mehrwert und unterrichten Menschen. Wir lassen dich an unserem Wissen also teilhaben und dies meistens sogar kostenlos.

Unser neuestes Projekt sind unsere kostenlosen Rezepturen, die du sogar ausdrucken und sammeln kannst.

Mein Aromatherapie Notfallplan "Zähne & Mund"

Wir freuen uns nach wie vor über ein winziges Feedback hier auf meiner selbst gehosteten und selbst bezahlten Seite, denn nur mit etwas täglicher Interaktion wird sie von den Suchmaschinen, vor allem von der allmächtigen Krake, einigermaßen auffindbar und sichtbar gemacht.

Der Lavendel unter den PfefferölenSelbstverständlich freuen wir uns auch, wenn du uns bei deinem nächsten Einkauf in unserem Shop unterstützt.

 

19 Kommentare zu „Der Lavendel unter den Pfefferölen“

  1. Danke für den spannenden Artikel… Sofort ist auch das „das muss ich auch unbedingt mal riechen“ Bedürfnis da. Über den „lavendel Pfeffer“ werde ich sicher mal nachdenken.
    Freue mich schon auf den Podcast! Liebe Grüße Katrin aus Weimar

  2. Ein wunderbarer Artikel😊 und ja, ich möchte sofort am Szechuan riechen. Den Pfeffer kenne ich aus der Küche. Wir haben bestimmt 10 in der Küche. Ich liebe Pfeffer. Die beschriebenen Wirkungen der ÄÖ sind spannend und ich freue mich auf den Podcast.
    PS: den Bronchientröster für die Nacht konnte ich erfolgreich einsetzen. Beim Langlauf mit offenem Mund (blöd) verkühlt. Zwei Tage genutzt und alles wieder gut. // Ein Mädel fiel im Skikurs hin, habe ihr und dem sehr erstaunten Skilehrer vom Immortellenhydrolat für ernstere blaue Flecken und Schwellungen als meinem persönliches SOS erzählt. Ich denke er hat es sehr interessiert aufgenommen.
    Ganz herzliche Grüße und Dank Susanne P.

  3. Ein wunderbarer Artikel mit wiedermal vielen tollen Infos!
    Ich hab mir witzigerweise Szechuan Pfefferöl neulich gekauft um ein Parfüm (ylang-ylang, narde und szechuan pfeffer) nachzubilden welches das „Pfefferöl“ enthielt. Dieser kleine Steckbrief kommt also wie gerufen 😊
    Das Thema Schwindel betrifft viele Patienten bei mir auf Station und auch meine Mutter. Da werde ich eure Empfehlung ausprobieren!
    Danke das ihr den schwarzen Pfeffer auch etwas mehr in mein Bewusstsein gerückt habt! 😘

    Liebe Grüsse, Marc!

    1. Uns fällt immer wieder auf, dass es so tolle Öle gibt, die aber leider wenig erwähnt und supportet werden. Deshalb greifen wir das gerne auf, um diese Öle bekannter zu machen.
      Übrigens ist ätherisches Pfefferöl toll um Parfum Mischungen den letzten „Schliff“ zu geben.

  4. Das ist ja spannend! Immer wieder fördert ihr neue, weitestgehend unbekannte ätherische Öle zu Tage, man lernt nie aus 😉! Da freue ich mich auch schon auf den Podcast!

    Ich benutze das Öl des schwarzen Pfeffers auch gerne in Schmerzmischungen, wenn Wärme gewünscht wird. Und unsere Tochter ist total begeistert vom „Blutentnahme-Öl“, weil der Kinderarzt nun direkt die Vene trifft und nicht mehrmals stechen muss. Richtig klasse und ein wertvoller Helfer!
    Ganz liebe Grüße von Andrea

    1. Ja erstaunlich, dass das Pfefferöl wärmt, obwohl es eben keine Scharfstoffen enthält, was es wiederum ziemlich gut verträglich macht, vorausgesetzt es ist nicht überaltet, sprich oxidiert.

  5. Liebe Sabrina, das o.g. Bedürfnis von Katrin schlägt auch bei mir voll zu. Das war wieder einmal so viel Neues und Spannendes. Vielen Dank. Liebe Grüße, Tanja

  6. Ich möchte es gerne mit dem Satz sagen“ Man wird viel älter als ’ne Kuh – und lernt tagtäglich noch dazu“ 😀 Seit mehr als 30 Jahren beschäftige ich mich mit der Wunderwelt der Ätherischen Öle, aber Ihr schafft es immer wieder, mir neue Informationen zu vermitteln. Dafür ♥️lichen Dank.
    Bleibt gesund und ich verspreche neugierig zu bleiben. Liebe Grüße aus dem Altmühltal.

    1. Wie nett – das mit der alten Kuh können wir bestätigen, geht uns quasi fast jeden Tag so. Auch wir lernen ständig und staunen oftmals Bauklötze und sind dabei ungemein fasziniert, was diese dufte Welt uns so alles ermöglichen kann.

  7. Danke, wie immer sehr interessant und nützlich. Meine 1. Begegnung mit Timut-Pfeffer hatte ich vor ca. 1 Monat bei eine Kurs der Schule Sela. Wir durften alle an einem Duftstreifen schnuppern. Es war auch für mich eine spannende Begegnung 😉. Hatte den Duftstreifen auf meinem Pult und immer mal wieder eine Nase voll davon genommen ☺️.

  8. Vielen Dank für die fantastischen Informationen. Das macht neugierig – ich möchte sofort am Szechuan Pfeffer schnuppern.
    Vom rosa Pfeffer bin ich schon länger begeistert 😀

  9. Wow, hat richtig Spaß gemacht, diesen gut recherchierten, kurzweilig, spannenden Bericht über Pfeffer zu lesen. Von Allem war wieder etwas dabei, herrlich!
    Danke für die viele Arbeit und die feurigen Impulse die hier gesetzt wurden (beim nächsten Einkauf wird sich garantiert ein „Pefferchen“ zur Liste dazugesellen!)

  10. Pingback: Schmerzöl Nr. 5 – Rezept zur Einreibung | Grauer-Magier.de

  11. Vielen lieben Dank für den pfeffrigen Bericht! Ich bin auch „Sammlerin“ von seltenen Ätherischen Ölen! So, und jetzt hat mir die Post grad das Vivere Päckchen mit dem Szechuan Pfeffer gebracht, riecht wirklich super, und werde mir jetzt gleich den „Regenbogen“ mischen.
    Schöne Grüße aus Bayern, Claudia R.

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